Die Wallfahrtskirche Ettenberg
Ein idyllisches Gotteshaus
Unterhalb des Untersbergs steht die Wallfahrtskirche in Ettenberg architektonisch im Zeichen des Barocks und Rokoko. Im Zuge der Gegenreformation erfolgte die Grundsteinlegung im März 1724. Der Dachstuhl wurde im Mai 1725 aufgesetzt. Die erste Orgel komplettierte den Raum rund 20 Jahre später. Der schlichte Kirchturm samt achtseitiger Schindelpyramide wurde erst in den 1830er-Jahren erbaut und bildet einen auffälligen Kontrast zur prunkvollen Bauweise.
Deckengemälde und Kolossalfiguren
Der Blick in die Innenräume der Wallfahrtskirche beeindruckt. Ein Blickfang ist das Deckengemälde, das Fürstprobst Julius Heinrich von Rehlingen als Erbauer des Gotteshauses sowie Königin Esther vor König Ahasver gewidmet ist. Die knorrigen Bänke für die Gotteshausbesucher und die fünf Altäre schaffen einen wahren Raum der Ruhe. Hier können Sie die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Hier ist die friedliche Stille fast greifbar.
Die volkskundlich bedeutungsträchtigen Wand- und Votivbilder geben der kleinen Kirche einen schmuckvollen Rahmen. Auf der Orgelempore steht eine 4,30 Meter hohe Schnitzfigur des Heiligen Christopherus. Und wenn Sie einen Blick rechts neben den Altar werfen, sehen Sie einen Bombensplitter an der Wand. Dieser stammt vom Bombenangriff der Amerikaner am 25. April 1945 auf den nahe gelegenen Obersalzberg.
Der Endpunkt eines Kreuzwegs
Obwohl der denkmalgeschützte Bau mit dem Auto erreichbar ist, werden Sie eine Wanderung zur Wallfahrtskirche nicht bereuen. Orientieren Sie sich an der Almbachklamm, über die Sie die Wallfahrtskirche erreichen. Die Almbachklamm ist auch der richtige Ausgangspunkt für die Tour nach Maria Gern. Wundern Sie sich nicht über die vielen Pilger, denn die Wallfahrtskirche in Ettenberg ist eine bedeutende Station eines aus 14 Haltepunkten bestehenden Kreuzwegs, der in Marktschellenberg beginnt und an dem Gotteshaus endet.
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