Das Hirschbichl

Ein Pass, ein Gasthof, ein einstiger Grenzübergang

Dort, wo sich einst Pferdefuhrwerke der Salzsäumner tummelten, um das Salz der Salzbergwerke Dürrnberg bei Hallein über Berchtesgaden und den Hirschbichl bis in den Pinzgau zu transportieren, zieht sich heute eine Wandertour durch das Klausbachtal – auch als Tal der Adler bekannt. Der Hirschbichl verdankt bei Lichte betrachtet seine Existenz den Salzschmugglern, die im 16. Jahrhundert agierten. Doch die Grenzer des Hirschbichl im Berchtesgadener Land waren auf der Hut – sie nahmen den Schmugglern das Salz ab und lagerten es ein. Bald reichten die kleinen Hütten der Grenzer nicht mehr aus und so wurden größere Gebäude erbaut. Nach weiteren Wirren und vielen Kämpfen um den strategisch wichtigen Punkt ging der Hirschbichl schließlich in den Besitz der Familie Kofler über – den Vorfahren der heutigen Eigentümer – der Familie Hohenwarter, die heute den beliebten Alpengasthof Hirschbichl bewirtschaftet.

Durch das Tal der Adler zum Hirschbichl

Das als „Tal der Adler“ bekannte Klausbachtal nimmt im Westen des Nationalparks Berchtesgaden seinen Anfang am Hintersee bei Ramsau und zieht sich rund 7 Kilometer durch eine einmalig schöne Landschaft bis zum Hirschbichl. Die Strecke wird übrigens von Ramsau bis nach Weißbach bei Lofer auch vom Almerlebnisbus befahren – über den Hirschbichl.

Wenn Sie den Spuren der einstigen Salzsäumer zu Fuß folgen möchten, dann wandern Sie vom Klausbachhaus aus los und folgen dem als AV-Weg 481 bezeichneten Weg, der Sie durch die schöne Landschaft voll sattgrüner Wiesen, Wälder und an etlichen Quellen vorbeiführt. Eine Hängebrücke säumt Ihren Weg und schon sehen Sie die schroffe Hinterlassenschaft der Felsstürze der Ramsauer Dolomiten. Kurz vor dem Ziel – dem Hirschbichl – gelangen Sie zur Bindalm. Der Blick auf die Reiteralpe von dieser idyllisch gelegenen Alm ist phänomenal. Von der Bindalm zum Alpengasthof Hirschbichl ist es nur noch ein Stückchen. Dort können Sie sich wunderbar stärken und entweder weiter ins österreichische Weißbach bei Lofer wandern oder kurzerhand im Almerlebnisbus Platz nehmen, der die beiden Bergsteigerdörfer Ramsau auf deutscher und Weißbach auf österreichischer Seite verbindet. Bayern und Österreich, eine wunderschöne Verbindung!

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