Der Watzmann

Im Berchtesgadener Land werden noch heute viele unheimliche Legenden erzählt. Die berühmteste unter ihnen ist die über das Schicksal von König Watzmann. Er und seine Frau sollen sieben Kinder gehabt und mit harter Hand das Land regiert haben. Eines Tages, der Watzmann war gerade einmal wieder mit seiner wilden Horde auf der Jagd, schnappte sich einer seiner Hunde ein Kind. Die Eltern beweinten ihren getöteten Sohn, was der herzlose Herrscher auch noch lustig fand. Er lachte. Die armen Leute flehten den Herrgott an und nun schalteten sich die himmlischen Mächte ein. Sie ließen den Watzmann samt Familie zu Fels erstarren. Das hatte er nun von seiner Grausamkeit! Weiter heißt es in der Sage, dass ihr „Mörderblut ins Tal hinabgelaufen sei und daraus ein Gewässer entstand: der Königssee. Ob diese Geschichte auch nur ein Körnchen Wahrheit besitzt, darf bezweifelt werden.

Wenn Sie die Silhouette des Berges betrachten, werden Sie aber sicherlich verstehen, dass sie die Fantasie der Bevölkerung bediente: Ein großer Hauptgipfel, dazwischen sieben kleine und links davon „d'Frau“, ein weiterer Felsklotz. Da mit dem König schon zu Lebzeiten nicht gut Kirschen essen war, ist er auch im Tod noch unnachgiebig. Man sagt, die Watzmann Ostwand sei seine kitzelige Stelle. Wer sie durchsteigen möchte, muss viel Kondition und Erfahrung mitbringen und bestenfalls den Heinz Zembsch an seiner Seite wissen. Der sogenannte „Hausmeister der Ostwand" hat dieselbe im Sommer 2013 bereits zum vierhundertsten mal durchstiegen – einsame Spitze, niemand konnte sie auch nur annähernd so oft bezwingen.

Dem König Watzmann auf den Hut steigen

Als besonderer Berg kann man dem Wanderer nicht mit einem läppischen Gipfelkreuz entgegentreten. Da der Watzmann mitsamt Königssee das touristische Triumvirat des Berchtesgadener Talkessels bildet, braucht er nicht nur einen, sondern gleich drei Gipfel!

Vom Watzmannhaus aus erreicht man innerhalb von gut zwei Stunden das Hocheck. Der Weg hinauf zum kleinsten der Watzmann-Höhepunkte ist immer noch wenig anspruchsvoll. Blickt man vom Hocheck nach Süden, liegt ein schmaler, teils ausgesetzter Gipfelgrat vor den Bergsteigern. Bis zur Mittelspitze benötigen Sie weitere 60 Minuten und haben dabei Passagen im Schwierigkeitsgrad I zu überwinden. Der Alpenverein hat Stahlseile angebracht, die sicheren Halt und an besonders haarigen Stellen ein gutes Gefühl geben. Nehmen Sie Handschuhe mit, die Seile sind nicht besonders „hautfreundlich“. Die Mittel- und Südspitze sind beide exakt 2.713 Meter hoch, obwohl dazwischen nochmal eine Wanderzeit von 1,5 Stunden liegt. Hier treffen Sie auf den zweiten Schwierigkeitsgrad und müssen unter Beweis stellen, dass Sie einigermaßen schwindelfrei sind.

Kurz vor der Südspitze mündet diese Tour in den Gratweg und deshalb kann es an einem schönen Sommertag auf der „Süd“ schon mal eng werden. Heinz Zembsch und seine Schützlinge steigen über die Ostwand heran und oben queren mehrere Dutzend Watzmannhaus-Übernachter den Bergrücken. Der Abstieg ist für alle gleich. Hinter der Südspitze fällt der Watzmann steil und unvermittelt ab und verlangt nach den vorangegangenen Strapazen noch einmal volle Konzentration. Der Weg ab dem Watzmannhaus endet ganz hinten im Wimbachtal. Über die Wimbachgrieshütte und später das Wimbachschloss erreichen Sie innerhalb von 2,5 Stunden den Parkplatz an der Wimbachbrücke. Nehmen Sie die Watzmann-Überschreitung nicht auf die leichte Schulter und trainieren Sie sich während Ihres Urlaubs eine gute Kondition an. Bevor es wieder Richtung Heimat geht, ruft dann der Watzmann zum finalen Abschluss der Reise. Weniger Ambitionierte sollten diese Tour niemals in einem Ruck gehen und immer eine Übernachtung auf dem Watzmannhaus einplanen.

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